- Cyndie Allemann testet den ersten elektrischen Jeep.
- Er hat Vorderradantrieb und ist daher nicht wirklich geländetauglich.
- Aber er sieht aus wie ein echter Jeep.
- Der Jeep Avenger kostet über 45’000 Franken.
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Ein echter Jeep zeichnet sich durch Robustheit, ein kantiges Design und vor allem Geländetauglichkeit aus. Ob der Avenger dieses Erbe antreten kann hat Cyndie Allemann getestet.
Bereits bei der Geländegängigkeit beginnen aber Abstriche.
«Das Auto hier hat nur Vorderradantrieb, also Offroaden wird nix mit dem Auto hier», stellt Cyndie klar.
Mit einer Leistung von nur 115 kW bleibt der Avenger ausserdem hinter anderen Jeep-Modellen zurück.
«Das hört sich schon alles nicht so nach Jeep an, oder», findet Cyndie.
Und wenn Cyndie es genau nimmt, ist er das auch nicht.
Verwandt mit Opel Mokka und Fiat 600
Jeep ist Teil des gigantischen Autokonzerns Stellantis. Darum teilt sich der Avenger die Plattform mit anderen Marken wie Opel Mokka und Fiat 600e.
«Das ist nicht unbedingt schlecht. Weil je mehr die Plattform genutzt wird, desto mehr Entwicklung in die Plattform gibt es. Aber es macht die Autos auch etwas gleich und nicht mehr so einzigartig», bemerkt Cyndie.
Sieht aus wie ein Jeep
Äusserlich bleibt der Avenger seinen Wurzeln dafür treu. «Ich finde, Jeep ist dem Design treu geblieben. Also vorne sieht er sehr massiv, robust und eckig aus. Das sieht schon sehr ‘jeepig’ aus», fügt Cyndie hinzu.
Allerdings ist der Innenraum, geprägt von Hartplastik, eher robust. Das entspricht zwar dem Offroad-Charakter, passt aber nicht mehr wirklich zum nicht geländegängigen Avenger.
Angesichts des Preises, hätte sich Cyndie auch etwas mehr Ausstattung gewünscht. «Ich habe hier keine elektrischen Sitze und auch keine Lenkradheizung. Für den Preis von über 45’000 erwarte ich diese zwei Optionen aber eigentlich schon», kritisiert Cyndie.
Gemütlich unterwegs
Dafür kann der E-Jeep Cyndie beim Fahren überzeugen. Er punktet mit einem ausgewogenen Fahrkomfort, ist insgesamt aber eher unaufgeregt.
«Von 0-100 km/h braucht er 9 Sekunden. Das ist für ein E-Auto schon langsam. Aber: Im Alltag ist der Avenger genug motorisiert», erklärt Cyndie.
Was Cyndie besonders gut gefällt beim Fahren ist die Übersicht.
«Der Avenger ist viel kleiner als der klassische Jeep und das finde ich wirklich angenehm. Die Rundumsicht ist wirklich gut und er hat einen Wendekreis von nur 10,5 Meter. Mit diesem Jeep kann ich also ausnahmsweise schön und gut in der Stadt fahren», lobt Cyndie.
Cyndies Fazit: Kein Jeep, aber trotzdem gut
Der Avenger ist zwar kein typischer Vertreter seiner Marke, aber ein gutes solides kompaktes E-Auto. Durch sein Aussehen hebt er sich von anderen ab.
Cyndie fasst zusammen: «Für viele wird es reichen, dass er einfach anders aussieht als alle anderen Elektroautos.»
Im Innenraum und bei der Materialwahl muss Jeep jedoch nachbessern, um den Erwartungen an den Preis gerecht zu werden.