Die meisten Öko-Flops hätten heute sicher andere Aussichten auf Erfolg. Doch sie waren ihrer Zeit voraus. Oder auch nicht?
- Das Auto verändert sich laufend.
- Dinge die jahrzehntelang normal waren, sterben langsam aus.
- Knöpfe werden Opfer der Digitalisierung im Auto.
Viele haben es probiert und fast alle sind gescheitert. Das GO! Mobilitätsmagazin hat die grössten Öko-Flops zusammengestellt. Trotz viel Potential blieben sie nur eine Fussnote in der Autogeschichte.
Kaum Öko-Tops gegen eine ganze Reihe Öko-Flops
Die positiven Beispiele hingegen kann man an einer Hand abzählen. Ausser Tesla, die einen regelrechten Kult um ihre Marke erzeugen konnten, bleibt höchstens Toyota. Denn der Prius wurde zu Anfang zwar belächelt, ist aber heute das meistverkaufte Hybrid-Fahrzeug der Welt. Die Liste der Öko-Flops ist dagegen deutlich länger.
Flop 5: Fisker Karma
Es war eine Sensation: Ein Elektroauto, das nicht nur umweltfreundlich, sondern auch schön war. Doch der schöne Schein war nur von kurzer Dauer. Das Auto war nicht nur extrem unzuverlässig, frühe Modelle brannten sogar komplett aus.
Dazu kam, dass Henrik Fisker zwar ein begnadeter Designer, aber kein Geschäftsmann war. Die Firma verbrannte in atemberaubender Geschwindigkeit ihr Investoren-Kapital und ging 2013 Konkurs.
Flop 4: Honda Insight
Dass der Toyota Prius der Hybrid-Pionier ist, das weiss jeder. Was aber die wenigsten wissen: Auf dem wichtigen US-Markt war er nicht der erste Hybrid. Das war der Honda Insight. Er kam 1999 sieben Monate vor dem Toyota auf den Markt und war sogar noch sparsamer.
Er unterschied sich in zwei Dingen vom Prius. Einerseits nannte Honda seinen Hybrid-Antrieb: IMA, kurz für Integrated Motor Assist. Viele Kunden verstanden schlichtweg nicht, das dies für Hybrid steht. Andererseits war er kleiner und unpraktischer als der Toyota.
Der Prius schlug den Insight um Längen bei den Verkäufen. 2006 nahm Honda den Insight darum vom Markt.
Flop 3: Opel Ampera
2012 schworen die meisten deutschen Marken noch auf den Diesel und wollten nichts von elektrifizierten Antrieben wissen. Nicht aber Opel: Mit dem Ampera brachten sie erstmals einen Plug-in-Hybrid auf den Markt.
Opel bezeichnete ihn als Elektroauto mit Range-Extender, da der Verbrenner aber auch direkt antreiben konnte, stimmt das eigentlich nicht. Trotzdem: Der Ampera war seiner Zeit voraus. Er konnte bis zu 80 Kilometer elektrisch fahren, an der Steckdose aufladen und Bremsenergie rekuperieren. Kaufen wollte ihn dennoch fast niemand, nach nur vier Jahren verschwand er aus dem Sortiment.
Flop 2: VW Lupo 3L
Als der Dieselskandal noch weit weg war, wollte VW-Lenker Piëch der Welt beweisen, wie sparsam ein Selbstzünder sein kann. Ein erleichterter, aerodynamischerer und mit Start-Stop-, wie Segelfunktion gerüsteter Super-Lupo war das Ergebnis. Er brauchte nur 2,99 Liter auf 100 Kilometer, kostete allerdings soviel wie ein Golf. Dazu kam die anfällige Technik der Sparwunders, die ebenfalls ins Geld ging.
Heute ist der VW Lupo 3L wie sein technischer Zwilling, der Audi A2 1.2 TDI sehr gesucht. Das half ihm damals allerdings wenig. Immerhin gilt er als Vorläufer der Bluemotion-Modelle.
Top Flop: General Motors EV1
Kaum ein Auto sorgte für so viel Kontroversen wie der EV1 von General Motors. Vor fast dreissig Jahren war das Elektroauto als Technologieträger gedacht. Eine mit 228 Kilometern herausragende Reichweite war dank fortschrittlicher Akkus möglich. Doch nach einer Kleinserie stellte GM das Experiment ein und holte die Fahrzeuge von den Kunden zurück.
Denn kaufen konnte man den EV1 nie, die Fahrzeuge wurden nur verleast. Offiziell, weil das Auto für den Markt zu teuer gewesen wäre. Inoffiziell gab es den EV1 nur, um die Patente aufzukaufen und den Wagen vom Markt nehmen zu können. So besagen zumindest viele Verschwörungstheorien bis heute.