Skip to content

Cyndie testet den Cadillac Lyriq – DIE amerikanische Luxus-Marke

Mit dem Lyriq feiert Cadillac sein Elektro-Comeback in Europa. Cyndie zeigt im Test Stärken und Schwächen des grossen US-Stromers.

Schau das Video

Wenn wir Europäer an Cadillac denken, sehen wir riesige Haifischflossen, viel Chrom und ein Lebensgefühl aus den 60ern.

Cadillac
Kein anderes Auto verkörpert den amerikanischen Luxus der 60er so gut wie der Cadillac Eldorado mit der ikonischen Haifischflosse. Quelle: GO!

Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Jetzt aber meldet sich die US-Marke zurück – mit dem vollelektrischen Lyriq.

Das Ziel: ein Platz auf dem europäischen Premium-Markt.

Lyriq
Mit dem elektrischen Cadillac Lyriq wollen die Amerikaner den europäischen Premiummarkt erobern. Quelle: GO!

«Die Amerikaner machen Premium anders, aber sie machen es auch gut», sagt Cyndie Allemann. Und genau das macht den Test des Lyriq spannend.

Viel Power – aber kein Sportwagen

Mit 388 kW Leistung (528 PS) hat der Cadillac Lyriq genug Kraft für jede Alltagssituation. 

«Ich habe zwar viel Leistung, aber das Auto will gar nicht, dass ich sportlich fahre – und das ist auch okay so», erklärt Cyndie.

Lyriq
Der Cadillac Lyriq hat kein sportlichen Ambitionen, er will komfortabel sein. Quelle: GO!

Der Fokus liegt auf Komfort – typisch amerikanisch. «Das ist genau diese lange Strecke in Amerika, breit und geradeaus – da willst du einfach cruisen.»

Grosse Klasse – im wahrsten Sinn

Mit über 5 Metern Länge und rund 2,2 Metern Breite ist der Lyriq ein echtes Kaliber. 

Auf engen Schweizer Strassen wird das schnell zum Problem – besonders ohne Hinterachslenkung.

Lyriq
Der Cadillac Lyriq ist eher für amerikanische als europäische Dimensionen gedacht. Quelle: GO!

«Im Alltag ist das Auto nicht so praktisch», meint Cyndie. «Bigger is better – aber nicht bei uns.»

Viel Ruhe, viel Komfort

Der Innenraum überzeugt: leise, grosszügig, hochwertig. 

«Es ist wirklich leise hier drin – so stelle ich mir Premium vor», sagt Cyndie.

Lyriq
Die Sitze werden an der Tür eingestellt, das erinnert Cyndie an Mercedes. Quelle: GO!

Die Sitze bieten Massagefunktionen, Heizung und Kühlung. Pluspunkt: Die Bedienung ist auf Knöpfen. 

«Die Knöpfe machen richtig klick – man merkt, was man macht.»

Technik mit Eigensinn

Bei der Technik geht Cadillac eigene Wege – etwa bei der Rekuperation. 

Statt fester Stufen kann Cyndie die Bremswirkung stufenlos über eine Schaltwippe dosieren: «Je stärker ich ziehe, desto mehr rekuperiert das Auto.»

Lyriq
Mit dem Pedal hinter dem Lenkrad stellt Cyndie nicht die Rekuperationsstufe ein, sondern bremst, je nachdem wie fest oder lange sie daran zieht. Quelle: GO!

Ein weiteres Beispiel: Warnhinweise über Sitzvibration statt Pieptöne. «Das finde ich eine super Lösung und es ist viel weniger nervig.»

Ein Kritikpunkt: Verbrauchsanzeige

Was Cyndie nicht überzeugt, ist die Verbrauchsanzeige.

Lyriq
Statt kWh / 100 km gibt der Cadillac Lyriq den Verbrauch in km / kWh an. Quelle: GO!

Der Lyriq rechnet im amerikanischen Stil – in Kilometer pro Kilowattstunde. «Das hätte man wirklich ändern können. Für uns wäre es einfacher, wenn wir es in kWh/100 km sehen würden.»

Realistische Reichweite – gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Mit 530 Kilometern Reichweite (WLTP) und einem Verbrauch von 24–25 kWh/100 km bleibt der Lyriq im soliden Mittelfeld.

Lyriq
Der Elektro Cadillac hat einen 102 kWh grosse Batterie und einen WLTP von 530 km. Quelle: GO!

Und: Er kostet deutlich weniger als viele europäische Premium-SUVs.

«Was ich für 90’000 Franken bekomme, ist echt gut», sagt Cyndie.

Fazit: Cadillac kann Premium – aber bitte eine Nummer kleiner

Cyndie ist insgesamt positiv überrascht.

Trotz kleiner Schwächen – etwa beim Bedienkonzept oder dem fehlenden Frunk – überzeugt der Cadillac im Alltag. 

Lyriq
Abgesehen von seiner Grösse, findet Cyndie den amerikanischen E-SUV europatauglich. Quelle: GO!

Nur seine Grösse bleibt ein echter Nachteil. «Wenn Cadillac das Auto eine Nummer kleiner machen würde, hätte es bei uns sicher mehr Erfolg.»

Peugeot

SUV-Erfolg: Gefühl schlägt Vernunft

Jeder zweite Neuwagen in der Schweiz ist mittlerweile ein SUV. Doch was macht die Autos so beliebt – und sind die Argumente der Käufer wirklich stichhaltig?

Hummer EV

Top 5 – Die dümmsten EV’s

E-Autos gibt es mittlerweile in allen Formen und Preisklassen – von genial durchdacht bis völlig daneben. Wir haben die fünf Modelle herausgesucht, die mit schwachen Konzepten, verpassten Chancen oder blankem Ressourcen-Irrsinn glänzen.