Pickups sind längst nicht nur in Texas zu Hause. Auch in der Schweiz sieht man mehr davon – ob auf Baustellen, bei Landwirten oder Outdoor-Fans wie mich, die viel Platz brauchen.
Aber elektrisch? Das ist bisher selten und vor allem teuer. Der JAC T9EV will das ändern.
Also steige ich ein und schaue, was der Strom-Pickup für 41 989 Franken kann.
Platz für alles und alle
Beim Einsteigen stellt sich bei mir sofort das typische Pickup-Gefühl ein: Ich sitze hoch, habe den Überblick — so kenne ich es bei dieser Art Fahrzeug. Die Doppelkabine bietet Platz für fünf Personen oder zwei Personen und jede Menge Gepäck.
Während ich so davon rolle, stelle ich mir vor, wofür ich den T9EV nutzen könnte: Zum Beispiel für eine kleine E-Bike-Tour mit Übernachtung draussen. Die Ladefläche mit über zwei Quadratmetern würde locker reichen, um mein E-Mountainbike zu transportieren.
Die Rückbank lässt sich mit einem Handgriff hochklappen — perfekt, um Zelt, Schlafsack und Kühlbox sicher zu verstauen. Sogar für meinen Hund wäre noch genug Platz in seiner Box. Praktisch: Es gibt auch einen Frunk, damit Kleinkram trocken bleibt.
Stromspender für unterwegs
Besonders spannend finde ich die Vehicle-to-Load-Funktion. Der inklusive Adapter macht den T9EV zum mobilen Stromspender mit 3,6 kW.
In meinem Kopf stelle ich mir schon vor, wie ich abends von der Velotour zurückkomme und während Luna (mein Hund) und ich uns beim Abendessen stärken, lädt sich mein Velo- und Handy-Akku wieder für den nächsten Tag auf. Für Outdoor-Fans wie mich ist das wirklich clever gemacht.
Und ich denke mir: Für Handwerker auf der Baustelle ist das sicher genauso praktisch — schliesslich braucht man heutzutage fast für alles Strom.
Arbeitstier mit Komfort
Bei einem kurzen Stopp auf einem Feldweg, schaue ich mir den T9EV von aussen an. Er ist ein typischer Pickup: bullige Front, doppelte Kabine, grosse Ladefläche.
Innen ist er weit weniger rustikal: Veganes Leder, Softtouch-Oberflächen und sogar eine gekühlte Mittelkonsole bringen ein bisschen Premium-Feeling ins Cockpit.
Die Klimaanlage lässt sich mit Knöpfen bedienen — beim Arbeiten mit Handschuhen ist das Gold wert. Das Infotainment ist simpel, aber ich kann mein Handy per Kabel mit Apple CarPlay oder Android Auto verbinden.
Handlich trotz Grösse
Wieder auf meiner Route wende ich auf einem kleinen Platz und merke: Die Grösse macht weniger Probleme als gedacht. Er ist spürbar kompakter als die riesigen US-Pickups à la Ford F-150 oder Dodge Ram — in engen Quartierstrassen oder auf unwegsamen Feldwegen ist das ein echter Vorteil.
Mit seinen fünf Fahrmodi – Eco, Normal, Sport, Schnee und Offroad – bin ich ausserdem für die verschiedensten Untergründe gewappnet.
Die WLTP-Reichweite liegt bei 330 km. Ich hatte auf meiner Testfahrt einen Verbrauch um die 26,7 kWh/100 km. Das liegt im Rahmen anderer Elektro-Nutzfahrzeuge. Mit Anhänger oder voller Beladung wird’s natürlich etwas mehr.
Zubehör für mehr Pickup-Feeling
Wer wie ich beim Fahren schon Pläne schmiedet, was man alles mit dem E-Pickup anstellen könnte, kann sich den T9EV auch noch nach eigenen Wünschen anpassen. Seitenbügel oder eine Laderaumabdeckung gibt es direkt beim Händler. Der Aufpreis bleibt mit 1’500 bis 2’700 Franken fair.
Mein Fazit zum T9EV
Auf dem Rückweg lasse ich meine Testfahrt nochmals Revue passieren. Der JAC T9EV ist kein Bling-Bling-Lifestyle-Pickup, sondern ein ehrliches Arbeitstier mit ordentlich Komfort.
Für unter 42’000 Franken gibt’s 4×4-Antrieb, viel Platz, clevere Extras wie Vehicle-to-Load und dazu 8 Jahre oder 300’000 km Batteriegarantie.
Ob für die Baustelle, den Bauernhof oder die E-Bike-Tour mit Zelt und Hund — wer einen Elektro-Pickup sucht, der liefert, statt protzt, sollte dem T9EV definitiv eine Chance geben. Ich bin sicher: Hier steckt wirklich viel Pickup für vergleichsweise wenig Geld drin.
