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Mit dem 718 Spyder RS endet nicht nur eine Modellreihe, sondern ein Stück Porsche-Geschichte.
Sämi hat sich für uns ans Steuer gesetzt – und fährt mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Der letzte seiner Art
«Das ist das aufregendste, schnellste – kurz gesagt das beste Auto dieser Baureihe in fast 30 Jahren», sagt Sämi gleich zu Beginn. Doch dieser Höhepunkt ist zugleich ein Abschied.
Denn: Der Porsche 718 Spyder RS ist das letzte Modell seiner Art – danach wird die Baureihe eingestellt.
Ein Nachfolger kommt zwar – aber elektrisch. «Das ist sicher ein interessantes Konzept, aber völlig etwas anderes. In dieser Form ist die Baureihe tot.»
Immer im Schatten des grossen Bruders
Der Boxster war nie der Liebling der Porsche-Familie.
«Er stand sein ganzes Leben im Schatten seines grossen Bruders», sagt Sämi. Gemeint ist natürlich der 911er.
Dessen Mythos hat den kleineren Mittelmotor-Porsche stets überstrahlt – technisch und emotional.
«Vom 911er gab es GT3, GT2, RS-Modelle, Rennautos. Was hat es vom Boxster gegeben? Eine S-Version – das war’s.»
Maradona hatte auch einen Bruder
Sämi vergleicht es mit einem Fussballer-Geschwisterpaar: «Habt ihr gewusst, dass Diego Maradona einen jüngeren Bruder hatte, der in Europa relativ erfolgreich spielte? Natürlich nicht.»
So sei es auch beim Boxster und Cayman gewesen: der talentierte Bruder, der aber nie so behandelt wurde.
Technik, die endlich darf
Erst spät durfte die Baureihe zeigen, was sie wirklich kann.
Der GT4 war ein Anfang – doch selbst der wurde mit angezogener Handbremse ausgeliefert. «Den GT3-Motor vom 911er hat man ihm vorenthalten. Auch das Doppelkupplungsgetriebe PDK durfte er lange nicht haben.»
Jetzt, beim Spyder RS, darf der kleine Porsche endlich: GT3-Motor, PDK, kompromisslose Technik. «Dieses Auto hat jetzt das meiste der exklusiven 911er-Technik. Und das ist absolut grossartig.»
Fahrgefühl wie Skifahren
Ein besonderes Highlight: die Mittelmotor-Balance. Der GT3-Motor sitzt weiter vorne als im 911er – das verändert alles.
«Das geht direkt ins Kleinhirn», schwärmt Sämi. «Man kann sich wie beim Skifahren von einer Kurve in die nächste treiben lassen – das kann ein Mittelmotor-Auto einfach am besten.»
Ein Auto für Kenner
Der 718 Spyder RS ist nichts für Blender. Wer ihn fährt, hat sich bewusst entschieden – gegen Image, für Fahrspass.
«Wenn ihr jemanden in diesem Auto seht, dann wisst ihr: Das ist jemand, der sich auskennt. Jemand, der das Fahrerlebnis über das Image stellt.»
Abschied eines unterschätzten Helden
Der Porsche 718 Spyder RS ist ein spätes Meisterwerk – und ein trauriger Schlusspunkt.
«Je mehr Spass ich habe, desto trauriger werde ich, dass der kleine Porsche hier jetzt erst auf dem Weg in sein Grab zur Höchstform auflaufen darf», sagt Sämi.
«Ich persönlich finde es wahnsinnig traurig, dass der Höhepunkt dieses Autos gleichzeitig sein Ende ist. Ein schwacher Trost ist vielleicht, dass noch nie ein Abgesang so gut geklungen hat.»








