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Cyndie Allemann findet drei Angaben, die zwar spektakulär klingen, völlig überschätzt.
Platz 3: Höchstgeschwindigkeit
«Natürlich ist es schön, mit 300 km/h zu fahren», sagt Cyndie. Doch in der Schweiz oder vielen anderen Ländern kann man nicht einmal annähernd so schnell fahren. Selbst in Deutschland, wo es auf der Autobahn erlaubt ist, bleibt es wegen Verkehr und Gefahren oft unrealistisch.

Auch ist mit Höchstgeschwindigkeit zu fahren extrem ineffizient, besonders bei E-Autos. Die Reichweite schmilzt regelrecht dahin.
«Interessant ist dieser Wert höchstens auf der Rennstrecke», meint Cyndie. Doch wie viele gehen wirklich mit einem 2,5-Tonnen-Elektrofahrzeug auf die Rennstrecke?
Platz 2: Ladegeschwindigkeit
Die Hersteller lieben Aussagen wie «In 30 Minuten 400 km laden!». Doch die Realität sieht anders aus. E-Autos laden nur kurzzeitig mit höchster Leistung.
Wichtiger sind laut Cyndie zwei andere Informationen:
- Die Ladekurve: Sie zeigt, wann mit welcher Geschwindigkeit geladen wird.
- Die durchschnittliche Ladegeschwindigkeit.

Für die meisten Autofahrer spielt die maximale Ladeleistung kaum eine Rolle. «Die meisten laden zu Hause über Nacht oder an langsameren Stationen», erklärt Cyndie.
Platz 1: Beschleunigung von 0-100 km/h
Die Königsdisziplin der Hersteller: «Von 0 auf 100 in 2,5 Sekunden!» Klar, es klingt beeindruckend – aber was bringt es im Alltag?

«Im Alltag beschleunige ich nie von 0 auf 100 km/h.» An der Ampel vielleicht kurz zum Spass, aber dann bis maximal 50-60 km/h. Auf der Autobahn ist die Beschleunigung von 50 auf 120 km/h relevanter – doch diesen Wert kommunizieren die Hersteller kaum.
Cyndies Fazit: Nicht blenden lassen
Eindrucksvolle Zahlen sind gut für die Werbung, aber weniger für die Praxis. «Lasst euch nicht blenden», rät Cyndie. Wichtig ist, was für euch zählt: Probefahrten machen, Autos im Alltag testen und selbst urteilen. Denn das schnellste Fahrzeug auf dem Papier ist nicht zwingend das beste.