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Das ist heute kein klassischer Autotest. Denn diesmal steht alles im Zeichen eines eher seltenen, aber spannenden Antriebskonzepts: dem Range Extender. Ein Auto, das mit Benzin und Strom fährt – aber eben anders, als man es kennt.
Der Leapmotor C10 ist eines der wenigen Autos, das man in der Schweiz mit diesem System kaufen kann. Und genau an ihm zeigt Laila, was hinter dem ungewöhnlichen Konzept steckt.
Strom vom Benziner
Im C10 arbeitet ein 158 kW starker Elektromotor, gespeist von einer 28,4-kWh-Batterie.
Dazu kommt ein 1.5-Liter-Benzinmotor, der nur eine Aufgabe hat: Strom zu produzieren.
«Der Elektromotor treibt die Räder an, der Benziner lädt die Batterie. Es gibt keine direkte Verbindung zwischen den beiden.»
Das Resultat: eine Reichweite von bis zu 970 Kilometern laut WLTP.
Kein Plug-in-Hybrid
Viele würden jetzt denken: Das klingt doch wie ein Plug-in-Hybrid?
«Ihr habt recht, wenn es um die Komponenten geht», sagt Laila. «Aber es funktioniert anders.»
Beim PHEV treiben sowohl Elektro- als auch Benzinmotor die Räder an. Beim Range Extender nicht – hier bleibt der Verbrenner im Hintergrund.
«Er arbeitet immer im optimalen Bereich, unabhängig davon, wie stark ich aufs Gas drücke», erklärt sie. «Das macht ihn leiser und effizienter.»
Fährt wie ein Elektroauto
Im Alltag fährt sich der Leapmotor C10 darum immer wie ein Stromer.
«Zwar hört man ab und zu den Benziner, aber nie so stark wie beim Plug-in-Hybrid», sagt Laila. «Wenn ihr schon mal so einen gefahren seid, kennt ihr das sicher – der Verbrenner dreht richtig hoch und wird laut. Das habe ich bei diesem Auto nicht.»
Weil nur der Elektromotor die Räder antreibt, gibt’s keine Wechsel zwischen zwei Systemen. Das Fahrgefühl bleibt konstant elektrisch.
Effizient und alltagstauglich
Der Range Extender hat auch Vorteile beim Verbrauch.
«Ich brauche im Schnitt etwa 6,1 Liter auf 100 Kilometer», sagt Laila. Ein vergleichbarer Plug-in-Hybrid liege rund einen Liter höher, ein reiner Benziner sogar etwa zwei Liter.
Vollgeladen schafft der C10 rund 145 Kilometer elektrisch – und das mit Schnellladung von 30 auf 80 Prozent in nur 18 Minuten. «Das können die wenigsten Plug-in-Hybride», meint Laila.
E-Auto mit Backup
Mit seinem 50-Liter-Tank fährt der C10 rund 820 Kilometer mit Benzin, dazu kommt die elektrische Strecke – insgesamt also fast 1’000 Kilometer Reichweite.
«Für mich ist das kein Kompromiss, sondern ein E-Auto mit Backup», fasst Laila zusammen.
«Ich kann es fahren wie ein Elektroauto – und wenn ich regelmässig lade, bin ich sogar lokal emissionsfrei unterwegs. Aber ich brauche nicht zwingend eine Ladestation.»
Ideal für Überbauungen
Gerade für Menschen, die zu Hause keine eigene Wallbox haben, kann der Range Extender eine Lösung sein.
«Für Leute, die in einer Überbauung wohnen und keinen Ladeplatz haben, macht das Sinn», erklärt Laila. «Ein Plug-in-Hybrid bringt nichts, wenn ich nie laden kann – dann fahre ich mit einer leeren Batterie herum, die nur Gewicht kostet.»
Beim Range Extender dagegen bleibt die Batterie nie leer – das Auto fährt immer effizient.
Fazit
«Der Range Extender hat zwei grosse Vorteile», sagt Laila am Schluss. «Die Batterie ist nie leer, und ich muss nicht ständig laden.»
Für sie ist das Konzept kein Rückschritt, sondern eine spannende Ergänzung in der Welt der Antriebe. «Dieses Auto zeigt mir: Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich.»
