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«Wieso werden so wenige Kias in der Schweiz verkauft?» Denn rein objektiv betrachtet, bringt der kompakte Stromer viele Qualitäten mit, die ihn konkurrenzfähig machen, findet Cyndie.
Fährt wie ein Deutscher
«Es fährt sich genau wie die deutschen Autos in dieser Klasse – und das ist ein grosses Lob», sagt Cyndie.

Das Fahrwerk ist weder zu hart noch zu weich, die Sitze bequem, die Windgeräusche halten sich in Grenzen. Komfort ist also nicht das Problem.
Top-Reichweite zum fairen Preis
Der Kia EV3 startet bei 37’000 Franken und kostet in der getesteten Topversion mit 82-kWh-Batterie, Wärmepumpe und Vollausstattung 51’000 Franken.
Mit einer WLTP-Reichweite von 563 Kilometern liegt er in seiner Klasse an der Spitze.

«Mit den kleineren 17-Zoll-Rädern schafft er sogar über 600 Kilometer.
Selbst mit 19-Zoll-Rädern und bei kaltem Wetter waren 410 bis 430 Kilometer realistisch – das ist gut», erklärt Cyndie.
Leistung: Wieviel braucht ein Familienauto?
Mit 150 kW (204 PS) ist der EV3 kein Sportwagen, aber für den Alltag völlig ausreichend.
«Die meisten E-Autos haben eigentlich zu viel Leistung. Ein Familienauto mit 300 kW bringt nichts, wenn das Fahrwerk nicht sportlich abgestimmt ist», so Cyndie.
Innenraum: Smarte Lösungen und echte Knöpfe
Kia setzt im EV3 auf eine Mischung aus modernen und klassischen Elementen. «Ich habe hier echte Knöpfe für Klima, Lenkradheizung, Sitzheizung – das finde ich super. Und es gibt clevere Details wie den ausklappbaren Tisch in der Mittelkonsole.»

Das Infotainmentsystem ist schnell und logisch aufgebaut, allerdings reicht es nicht ganz an das Android-System von Volvo oder die Software von Tesla heran.
Vorteil: «Ich habe ein Head-Up-Display und einen echten Tacho – etwas, das Tesla nicht bietet.»
Startknopf? Warum?
Nicht alles ist perfekt. «Ein Elektroauto braucht keinen Startknopf. Und wenn schon, dann bitte an einer sinnvollen Stelle – hier musste ich ihn erst suchen.»

Dazu kommt das grosse Mitteilungsbedürfnis des EV3: «Auf der Autobahn klingelt es ständig – Warnung hier, Warnung da. Das kann nerven.»
Schweizer Autokäufer: Ein Problem mit neuen Marken?
«Die Schweizer sind konservativ. Kia ist für viele eine neue Marke, die sich hier noch nicht durchgesetzt hat. Das ist der grösste Nachteil.»
In der Top 10 der meistverkauften E-Autos ist kein einziger Kia vertreten.

Tesla hat es als einzige «neue» Marke geschafft, sich durchzusetzen – aber nur, weil sie als Erste gute Elektroautos auf den Markt gebracht haben.
Gibt es Gründe gegen Kia?
Das Modell bietet viel Auto fürs Geld und überzeugt in vielen Bereichen. Dennoch gibt es einige potenzielle Kritikpunkte:
Die Ladeleistung liegt bei 120 kW, was im Vergleich zu manchen Schnellladern eher moderat ist. Für den Alltag dürfte das jedoch in den meisten Fällen ausreichen.
Ein weiterer Punkt ist der fehlende Allradantrieb, der in der Schweiz oft bevorzugt wird. Allerdings bietet Kia in seinem Portfolio auch Modelle mit Allrad-Option.

Auch das Design ist nicht unumstritten. Besonders die markanten, eckigen Felgen polarisieren – ein Detail, das nicht jedem gefällt.
Cyndies Fazit: Kia EV3 verdient mehr Aufmerksamkeit
Cyndie zieht ein klares Fazit: «Das Auto macht vieles sehr, sehr gut. Es ist eines der besten in dieser Klasse.»

Zudem gibt Kia eine 7 Jahre oder 150’000 km Garantie, womit kein europäischer Hersteller mithalten kann.
«Mein Tipp: Probiert es aus. Nicht immer nur die gleichen Marken anschauen – Kia hat es verdient, in der Schweiz erfolgreicher zu sein.»