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Die Idee klingt verlockend: Wer ein älteres Auto fährt, kann sich den Komfort von Neu-Modellen einfach nachrüsten
«Ich habe keine Lenkradheizung, kein Head-Up-Display. Heute rüste ich das alles nach – alleine, ohne Profi», sagt GO! Redaktorin Laila, die die Produkte testet.
Gekauft wurde jeweils das beliebteste Produkt pro Kategorie – direkt aus China.
Der Test mit TCS-Kontrolle
Im Test: Eine Sitzheizung, eine Lenkradheizung, ein Head-Up-Display und ein Adapter für kabelloses CarPlay.
Der Einbau erfolgt ohne Werkstatt. Laila bekommt aber Unterstützung vom TCS-Experten Sandro, der die Geräte nach dem Einbau auf Funktion und Legalität prüft.
«Ich bin kein Mechaniker. Ich muss das wirklich selbst einbauen können – sonst ist es für mich durchgefallen», so Laila.
Sitzheizung: Günstig, aber fragwürdig
Die Sitzheizung gibt’s online für rund 35 Franken. Der Einbau ist einfach: Auspacken, auf den Sitz legen, Kabel einstecken – fertig.
Laila: «Man spürt, dass sie warm wird. Sie funktioniert also grundsätzlich.»
Das TCS-Fazit von Sandro Capun fällt nüchterner aus: «Bei einem Unfall ist es ein Sicherheitsrisiko. Wenn du unten durch rutschst, wird es mit der Lenkstange unkomfortabler. Grundsätzlich ist es legal. Aber ich würde es nicht weiter empfehlen!
Lenkradheizung: kaputt und gefährlich
Auch die Lenkradheizung wird einfach über den Zigarettenanzünder betrieben. Sie soll den Winter angenehmer machen – doch Laila ist direkt genervt: «Das Ding ist viel zu klein fürs Lenkrad.» Auch das Material wirkt billig. Und beim Einbau reisst auch gleich ein Draht.
TCS-Fazit: «Die Verarbeitung ist schlecht. Ausserdem kannst du nicht mehr lenken. Es wickelt das ganze Kabel um das Lenkrad. Es ist meiner Meinung nach absolut nicht empfehlenswert. Es ist zu umständlich, es ist nicht sicher. Und es funktioniert ja offensichtlich auch nicht.»
Head-Up-Display: Funktioniert, aber mit Abzügen
Das günstige Head-Up-Display zeigt Geschwindigkeit und andere Daten auf der Windschutzscheibe an. Der Einbau erfolgt über den OBD-Stecker oder Bluetooth.
Laila sagt: «Das sieht gar nicht so schlecht aus. Aber wenn die Sonne scheint, sieht man fast nichts.»
TCS-Fazit: «Es ist weit entfernt von einem richtig eingebauten Head-Up-Display. Eine stabile Handy-Halterung, wo ich mein Handy montieren und ebenso als Navi brauchen kann, kostet weniger und ist zuverlässiger. »
CarPlay-Adapter: Einziges China-Gadget, das überzeugt
Das letzte Gadget, das Laila einbaut, ist ein Adapter, der kabelloses Carplay ermöglicht. Das Auto muss für dieses Zubehör aber schon Apple Carplay oder Android Auto tauglich sein.
Laila: «Die Installation ist wirklich mega schnell und einfach.»
Und auch das TCS-Fazit zum Adapter fällt positiv aus: «Für jemand wie mich, der sehr gerne Android Auto benutzt, und es schlimm findet über Kabel zu verbinden, ist dies eine gute Lösung. Bis jetzt nach meiner Meinung das beste Gadget.»
Nicht alles ist Schrott – aber vieles sehr fragwürdig
Wirklich gut abgeschnitten hat also nur der kabellose CarPlay-Adapter.
TCS-Experte Sandro: «Es gibt keine Garantie, dass diese Geräte alle Vorschriften einhalten. Bei elektrischen Nachrüstungen ist besondere Vorsicht gefragt. Alles was nicht Plug and Play ist, würde ich die Finger lassen.»







