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Renato Burgermeister geniesst die Fahrt in seinem Elektroauto. «Beim elektrischen Fahren gefällt mir, dass es sehr ruhig ist, die Leistung dynamischer als bei einem Verbrenner.»
Doch der Weg zum überzeugten Elektrofahrer war für ihn alles andere als selbstverständlich. «Ich war nicht überzeugt, ich hatte sehr grosse Bedenken. Jetzt bin ich ein Fan», gibt Burgermeister zu.
Der Grund für seinen Sinneswandel liegt in einer strategischen Entscheidung seines Arbeitgebers, der Swisspor AG.
Der Baumaterialhersteller stellt seine Fahrzeugflotte Schritt für Schritt von Verbrennern auf Elektroantrieb um.
Für Burgermeister ist ein E-Auto darum der konsequente Schritt. «Es ist umweltschonender, von den Betriebskosten her wahrscheinlich günstiger und passt zu einer Firma wie unserer, die ökologische Produkte herstellt.»
Die Umstellung erfordert Infrastruktur
Doch die Umstellung auf Elektrofahrzeuge bedeutet weit mehr, als nur neue Autos zu kaufen.
Swisspor hat erkannt, dass es auch eine gut geplante Ladeinfrastruktur braucht. «Wir haben zwei DC-Anschlüsse mit insgesamt 100 Kilowatt installiert.
Zusätzlich gibt es Wallboxen für Mitarbeiter und den Aussendienst sowie private Ladestationen für Angestellte zu Hause», erklärt Jörg Eichenberger, der für die Flottenumstellung bei Swisspor verantwortlich ist.
Solche Projekte erfordern gründliche Planung, weiss der Agrola Experte Ritthiwut Reiser:
«Die meisten Firmen kaufen ein Fahrzeug und merken erst später, dass sie auch laden müssen. Das führt oft dazu, dass sie teuer an öffentlichen Ladestationen laden.»
Seine Empfehlung: Zuerst die Ladeinfrastruktur planen und den Energiebedarf sowie die Standorte prüfen.
Smarte Lösungen für die Energienutzung
Bei Swisspor denkt man noch weiter.
Photovoltaikanlagen und Microgrid-Systeme sollen zukünftig integriert werden, um die Fahrzeuge günstiger und weitgehend unabhängig vom Stromnetz zu laden.
«Sobald man bei der eigenen Ladeinfrastruktur laden kann, hat man von Anfang an tiefere Transportkosten, weil Strom günstiger ist als Benzin oder Diesel», so Reiser.
Abrechnung leicht gemacht
Ein wichtiger Aspekt bei der E-Mobilität ist auch die Abrechnung.
Swisspor setzt hier auf eine Lösung mit der Agrola-Karte, die sowohl an Ladestationen als auch zu Hause genutzt werden kann.
«Die bezogene Energie wird aufgezeichnet und der Strom mir monatlich gutgeschrieben», erklärt Renato Burgermeister.
Auch Eichenberger schätzt diese Lösung: «Das erspart uns erheblichen administrativen Aufwand. Mit anderen Anbietern hätten wir jemanden einstellen müssen, um Spesen zu kontrollieren. Mit der Agrola-Lösung läuft alles automatisiert.»
Richtig geplant zahlt sich E-Mobilität aus
Das Beispiel Swisspor zeigt, dass sich der Umstieg auf E-Mobilität für Firmenflotten lohnt – vorausgesetzt, die Umstellung wird gut geplant und professionell umgesetzt.
«Wichtig ist, von Anfang an klare Ziele zu definieren und die betrieblichen sowie administrativen Anforderungen abzuschätzen», so Eichenberger.
Der Weg von der ersten Ladestation bis hin zur völligen Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist dabei keine Hürde, sondern eine Investition in die Zukunft.