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Wenn in den Bergen die ersten Schneeflocken fallen, ist es Zeit, sich im Unterland Gedanken über den Wechsel auf Winterreifen zu machen.
Um im Dschungel der unzähligen Angebote den Überblick zu behalten, führt der TCS jedes Jahr einen umfassenden Härtetest durch.
In diesem Jahr liegt der Fokus auf zwei wichtigen Reifendimensionen: 205/55 R16 91H für Kompaktwagen und 215/55 R17 98V für kleinere SUVs.
Schlechte Performance auf nasser Fahrbahn: Triangle und Davanti enttäuschen
Bei der grösseren Dimension, die vor allem für SUVs genutzt wird, warnt der TCS vor den Marken Triangle und Davanti.
Reto Blättler, Experte beim TCS, erklärt: «Sie sind besonders schlecht auf nasser Fahrbahn. Das heisst im Nasshandling und in der Performance liefern sie nicht das, was sie sollten. Sie bauen fast keinen Grip auf und haben die Tendenz zu über- und untersteuern.»
Kenda-Reifen: Schwergewicht mit erhöhtem Verbrauch
Ein weiterer Verlierer im Test ist der Kenda-Winterreifen. Er hat nicht nur auf trockener Fahrbahn Schwächen, sondern fällt vor allem aufgrund seines hohen Gewichts auf.
«Der Kenda ist rund 3.6 kg schwerer als der leichteste Reifen von Goodyear. Auf einen ganzen Satz gerechnet sind das satte 14.4 kg mehr. Der grösste Nachteil ist der höhere Treibstoffverbrauch. Mit dem Kenda haben wir rund einen halben Liter mehr Verbrauch gemessen als beim besten Reifen von Goodyear», so Blättler weiter.
Neben dem höheren Verbrauch beeinträchtigt das zusätzliche Gewicht auch den Fahrkomfort. Blättler erläutert: «Beim Auto gibt es gefederte und ungefederte Massen. Je schwerer die ungefederte Masse – wie das Rad – desto mehr wird der Komfort durch Schwingungen auf Bodenwellen beeinträchtigt.»
TCS Empfehlungen für SUVs: Goodyear, Dunlop und Vredestein
Zu den Top-Empfehlungen des TCS in der SUV-Dimension gehören die Reifen von Goodyear, Dunlop und Vredestein.
Laut Reto Blättler überzeugen sie vor allem durch Fahrsicherheit und Umweltbilanz.
«Der Goodyear ist besonders sparsam und hat einen geringen Reifenabrieb. Der Dunlop glänzt auf trockener und nasser Fahrbahn, während der Vredestein vor allem auf Schnee und Eis Topnoten erreicht hat.»
Kompaktwagen-Reifen: Continental, Goodyear und Michelin an der Spitze
Auch in der kleineren Reifendimension für Kompaktwagen dominieren Premium-Marken wie Continental, Goodyear und Michelin.
Reto Blättler: «Continental ist auf nasser Fahrbahn und Schnee sehr stark. Michelin setzt in Sachen Umweltkriterien mit niedrigem Abrieb und hoher Laufleistung Massstäbe. Goodyear liegt in der Mitte und erreicht einen soliden zweiten Platz.»
Winrun: Der Reifen, der ein Sicherheitsrisiko darstellt
Am Ende der Liste steht der Reifen von Winrun, von dem der TCS ausdrücklich abrät.
«Der Winrun hat auf nasser Fahrbahn keinen Grip. Das führt dazu, dass man das Fahrzeug nicht präzise lenken kann. Auch der Bremsweg ist mit 6 Metern länger als bei einem Continental oder Pirelli. Das ergibt bei einem Aufprall eine Geschwindigkeit von 30 km/h, warnt der TCS Reifenexperte.
Premium-Reifen dominieren – Budget-Reifen schwächeln
Der TCS Test zeigt, dass Premium-Reifen meist die Nase vorn haben. Die Budget-Reifen hinken hinterher.
«Billigreifen kommen oft von unbekannten Herstellern und entsprechen nicht unseren Anforderungen», erklärt Blättler.
Er rät daher: «Finger weg von Reifen, die man nicht kennt, und die in keinem unserer Tests bewertet wurden.»
Mittelklasse-Reifen: Günstige Alternativen können sinnvoll sein
Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt einen Premium-Pneu. Dennoch gibt es auch im mittleren Preissegment verlässliche Optionen.
«Es hängt davon ab, welche Bedürfnisse man an einen Reifen stellt. Ein Produkt, das nicht zuoberst steht, kann je nach Anforderungen durchaus sinnvoll sein», resümiert der TCS Reifenexperte..
Mehr Infos und Vergleichstools zu den getesteten Winterreifen finden sich auf der TCS Webseite: www.reifen.tcs.ch.